DER KLASSISCHE KOMPONIST UND MUSIKWISSENSCHAFTLER PETER HÜBNER
zu seinem internationalen Projekt der
INTEGRATION DER WISSENSCHAFTEN & KÜNSTE
 
 
NATÜRLICHES
MUSIK HÖREN


OUVERTÜRE
DIE WAHRHEITSVERMITTLUNG IN DER MUSIK


TEIL I
DER GEGENSTAND DER MUSIKALISCHEN WISSENSGEWINNUNG


TEIL II
DIE LOGIK DER MUSIKALISCHEN ERKENNTNISFELDER


TEIL III
UNVERGÄNGLICHE UND VERGÄNGLICHE MUSIKTRADITION


TEIL IV
DAS LEBENDIGE BEISPIEL DER MUSIKALISCHEN WAHRHEITSERKENNTNIS


TEIL V
DIE DREI GROSSEN SCHRITTE DES MUSIKALISCHEN ERKENNTNISPROZESSES


TEIL VI
DAS SYSTEM DER INTELLEKTUELLEN ERÖRTERUNG IN DER MUSIK


TEIL VII
IRRTÜMER IN DER MUSIKALISCHEN ERKENNTNISGEWINNUNG


TEIL VIII
ZWEIDEUTIGKEIT


TEIL IX
DAS GEHEIMNIS MUSIK


TEIL X
DAS ENDZIEL DER MUSIKALISCHEN WISSENSGEWINNUNG


TEIL XI
MITTELBARE UND UNMITTELBARE ERKENNTNISGEWINNUNG IN DER MUSIK


TEIL XII
ERKENNTNISWEG UND WAHRHEITSZIEL


Freiheit des Hörers
vor dem Schicksal


 
Da­bei be­rei­tet der Ton­dich­ter – in dau­ern­der prak­ti­scher Aus­ein­an­der­setz­ung mit den Kräf­ten des Schick­sals – sei­nen Hö­rer ganz all­mäh­lich und völ­lig dis­kret dar­auf vor, sich selbst von den Kräf­ten des Schick­sals im­mer mehr per­sön­li­che Un­ab­hän­gig­keit zu wün­schen. Schließ­lich führt der Mu­sik­schöp­fer sei­nen Hö­rer in die Welt der Frei­en, in die Ge­fil­de der­je­ni­gen Gro­ßen, wel­che über dem Schick­sal ste­hen.

 
Der musikalische Erkenntnisprozeß bei Beethoven und Brahms
Und so wird aus ei­nem Ha­dern­den, wel­cher sich in der Rou­ti­ne sei­nes All­tags­le­bens mit den Um­welt­ein­flüs­sen her­um­schlägt, ein Mensch, der er­kannt und auch in sich selbst er­fah­ren hat, daß es für ihn per­sön­lich mög­lich ist, die Kräf­te sei­nes Schick­sals zu meis­tern.

 
Ein be­son­ders er­folg­rei­cher Kom­po­nist in die­sem ge­ra­de ge­schil­der­ten mu­si­ka­li­schen Er­kennt­nis­pro­zeß der mensch­li­chen Über­win­dung der Schick­sals­mäch­te ist Beethoven – und in sei­nem Er­be: Brahms.

 
Die­se bei­den gro­ßen Ton­dich­ter hat­ten in ih­rer Zeit die – aus der re­li­gi­ö­sen Ver­herr­li­chung des Lei­dens ent­sprun­ge­ne – Mas­sen­be­we­gung der in­di­vi­du­el­len Ka­pi­tu­la­tion ge­gen­über den so­zi­a­len und öko­lo­gi­schen Um­welt­ein­flüs­sen klar er­kannt und hat­ten hier bei­spiel­haft mu­si­ka­li­sche We­ge auf­ge­zeigt, über sol­che selbst­ver­nich­ten­de, pes­si­mis­ti­sche Le­bens­hal­tung den ent­schlos­se­nen Sieg da­von­zu­tra­gen.

 
Der musikalische Sieg über eine pessimistische Leidensverherrlichung
Ih­re Sin­fo­nien sind leuch­ten­de Zeu­gen die­ser ho­hen aus­ge­tra­ge­nen mensch­li­chen Ver­ant­wor­tung.

 
Wäh­rend Mozart bei­spiels­wei­se in sei­nem Wir­ken beim Hö­rer die Lie­be zum Le­ben bis in die per­sön­li­che Er­fah­rung der Un­sterb­lich­keit aus­dehnt, er­rei­chen Beethoven und Brahms die­ses glei­che ho­he Ziel mit der in­di­vi­du­el­len Über­win­dung des Schick­sals und wei­sen da­mit ei­nen Weg, der zu ih­rer Zeit und bis in die heu­ti­ge Zeit hin­ein als der Weg des ent­schlos­sen Han­deln­den an­ge­se­hen wird – als der krie­ge­ri­sche Weg zur per­sön­li­chen Frei­heits­er­kennt­nis.

 
Mozarts musikalischer Weg zur Un­sterb­lich­keits­er­kennt­nis
Wäh­rend sich Mozart mit sei­nem Hö­rer auf leich­ten Soh­len durch die Rei­hen der Schick­sals­kräf­te hin­durch­tanzt und so schließ­lich die Gren­zen des Schick­sals über­schrei­tet, leh­ren Beethoven und Brahms den Hö­rer, das Schick­sal zu be­kämp­fen, es aber schließ­lich als voll­gül­ti­ge ko­ope­rie­ren­de Macht an­zu­er­ken­nen und zum Freun­de zu ge­win­nen.

 
Der Tanz durch die Schicksalskräfte bei Mozart
Und die­se per­sön­li­che sys­te­ma­ti­sche Be­ja­hung der Schick­sals­kräf­te, je­ner auf uns Men­schen ein­stür­zen­den in­di­vi­du­el­len, so­zi­a­len und öko­lo­gi­schen Um­welt­ein­flüs­se, si­chert dem Hö­rer des­sen un­ge­hin­der­ten Gang durch die Wirr­nis­se sei­ner Zeit und lehrt ihn die Über­win­dung: das Über­schrei­ten des Schick­sals – lehrt ihn die ganz per­sön­li­che Freund­schaft mit dem so mäch­ti­gen Schick­sal.

 
Kampf und Freundschaft mit den Schicksalskräften bei Beethoven und Brahms